Pädagogisches Konzept
Kinder besitzen einen natürlichen Wissensdrang und sind motiviert ihre Welt mit allen Sinnen zu erobern. Damit Kinder gut und gerne Neues entdecken und unsere Kita als einen Ort positiver Lernerfahrungen wahrnehmen ist die persönliche Bindung und Vertrauen zwischen den Kindern und unserem pädagogischen Personal besonders wichtig. Damit die Kinder gut in unserer Kita „ankommen“ legen wir sehr viel Wert auf eine gute Eingewöhnung. Dabei orientieren wir uns am „Berliner Eingewöhnungsmodell“. Vor der ersten Aufnahme eines Kindes findet ein Hausgespräch mit dem/der Bezugserzieher/in statt.
Kinder brauchen eine Umgebung, in der sie sich wohl und geborgen fühlen, in der sie Wertschätzung erfahren und ihre Bedürfnisse wahrgenommen und beachtet werden. In unserer Kindertagestätte bieten wir daher verschiedene Angebote und Aktionen an, indem wir die Kinder individuell begleiten und unterstützen. Grundsätzlich arbeiten wir „halboffen“ und nach dem Situationsorientierten Ansatz.
Schwerpunkt Religiöse Erziehung
Der Träger unserer Kindertagesstätte ist die katholische Pfarrgemeinde St. Johann. Es ist uns wichtig, dass wir als christliche Einrichtung unseren Glauben im Alltag der Kindertagesstätte sichtbar und erlebbar machen. Kinder haben ein Recht darauf, Religion kennen zu lernen. Religiöse Erziehung stärkt alle Kinder, indem sie ihnen hilft, sich angenommen, sicher und getragen zu wissen. Gleichzeitig ist für uns eine Offenheit und Achtung gegenüber anderen Religionen selbstverständlich.
Schwerpunkt Interkulturelle Erziehung und Sprache
Die Arbeit in unserer Kindertagesstätte beinhaltet die Wertschätzung fremder Kulturen. Dies bedeutet, dass Akzeptanz, Interesse an anderen Kulturen und Traditionen und Toleranz in unserer Einrichtung selbstverständlich sind. Familien mit Migrationshintergründen bereichern die Arbeit unserer Kindertagesstätte. Seit August 2016 werden wir durch das Land Niedersachsen (mit 12 Wochenstunden für eine Sprachförderkraft) gefördert. Die Sprachbildung in unserer Einrichtung richtet sich an alle Kinder unabhängig vom Alter oder der Nationalität und erfolgt alltagsintegriert in allen Bildungs- und Lernbereichen des Niedersächsischen Bildungsplanes.
Alle Kinder unserer Kindertagesstätte werden unter sprachpädagogischen Gesichtspunkten begleitet und ihr Sprachverhalten wird regelmäßig mit dem Sprachbeobachtungsverfahren „BASIK“ dokumentiert. Unsere MitarbeiterInnen setzen sich mit Fachliteratur auseinander und nehmen an spezifischen Fortbildungen sowie internen Studientagen teil, um die Sprachförderkompetenzen stetig zu erweitern und zu professionalisieren. Erfolgreiche Sprachförderung gelingt nur in enger Zusammenarbeit mit den Eltern. Infolgedessen ist ein regelmäßiger Austausch über den Entwicklungsstand, die Fortschritte oder die eventuellen Förderbedarfe wichtig. Wir bestärken die Eltern darin, mit ihren Kindern zu Hause in ihrer Muttersprache zu sprechen, da eine gut gesprochene Erstsprache es dem Kind erleichtert, Deutsch zu lernen.
Schwerpunkt Natur und Naturwissenschaft
Einmal im Monat findet ein Waldtag statt. An diesem gehen wir meist mit allen Kindern in ein nahes gelegenes Waldstück. Dort können die Kinder toben, klettern, bauen, Dinge in der Natur beobachten und wahrnehmen. Einmal jährlich findet eine Waldwoche statt, in der wir unterschiedliche Waldgebiete besuchen. Zudem findet einmal im Monat ein Forschertag statt. An diesem werden gruppenübergreifend in Kleingruppen für alle Kinder Experimente angeboten.
Dokumentation
Nach der Aufnahme in die Kindertagesstätte bekommt jedes Kind in unserer Einrichtung einen Ordner mit seinem Namen und Foto gekennzeichnet. Nun wird es Mitgestalter seines Portfolios durch Aufzeichnungen seiner Aktivitäten, gemalter Werke, Fotos, Steckbriefe, „Das bin Ich“-Bilder, etc.
Das kontinuierliche Beobachten und Dokumentieren dient als Grundlage unserer pädagogischen Arbeit. Wir arbeiten mit dem Verfahren „Entwicklungsbeobachtung und -dokumentation“ von Petermann und Petermann. Nur wenn die pädagogischen Fachkräfte den Entwicklungsstand eines Kindes klar erkennen und beurteilen können, sind sie auch in der Lage, das Kind gezielt zu fördern und zu unterstützen.
Angebote im Kitaalltag
Kinder brauchen Bewegung, damit sie sich gesund entwickeln und wohl fühlen können. In unserer Kindertagestätte bieten wir den Kindern sowohl freie als auch angeleitete Bewegungsmöglichkeiten an. Unser Bewegungsraum bietet vielfältige Möglichkeiten, die Kinder mit verschiedenen Materialien bekannt zu machen und die Freude an sportlichen Aktivitäten zu wecken.
Einmal im Jahr findet über einen längeren Zeitraum ein großes gruppenübergreifendes Projekt statt, zu dem in allen Bildungsbereichen Angebote stattfinden. Die Projektthemen werden im Kinderparlament gewählt, das sich mehrmals pro Jahr trifft. Während des Projekts können sich die Kinder selbst aussuchen, an welchen Aktionen sie teilnehmen. Unser Ziel ist es, durch Projekte das entdeckende Lernen, die Lebensnähe und die Handlungs- und Gemeinwesenorientierung bei den Kindern zu wecken.
Es ist wichtig, dass die Vorschulkinder besonders gefordert und gefördert werden. Daher bieten wir in unserer Einrichtung allen Kindern im letzten Kita-Jahr eine intensive Vorbereitung auf die Schule. Die Vorschulkinder treffen sich gruppenübergreifend in Kleingruppen und nennen sich die ,,Wackelzähne“.
St. Martin, Nikolaus, Weihnachten, Karneval oder Ostern sind wiederkehrende Feste, die jedes Jahr in unserer Einrichtung gestaltet werden. Sie heben sich vom Alltag ab, sind für alle etwas Besonders und geben viel Raum für Kreativität. Einmal im Jahr steht jedes Kind ganz besonders im Mittelpunkt, indem wir seinen Geburtstag nach seinen Wünschen (gemeinsame Mahlzeit, Stuhlkreis, Geburtstagslied, Spiele) feiern.
Im Kindertagesstättenjahr finden unterschiedliche Ausflüge statt, zum Beispiel in den Osnabrücker Zoo, zu öffentlichen Einrichtungen sowie Spaziergänge in die nähere Umgebung der Kindertagesstätte.
Zertifizierung
Im Juni 2011 haben wir die Auszeichnung zum Haus für Kinder und Familien vom Bistum Osnabrück erhalten. Die Auszeichnung ist ein Qualitätssiegel und entspricht unserem Wunsch, Kinder und Familien durch erweiterte Betreuungszeiten, Bildungs- und Beratungsangebote gut zu begleiten und zu unterstützen. In diesem Zusammenhang ist die Kooperation mit anderen Einrichtungen wie zum Beispiel Bildungshäuser und Beratungsstellen, Referenten, etc. von entscheidender Bedeutung. Im Dezember 2017 fand dazu eine Re-Zertifizierung statt, bei der die Auszeichnung verlängert wurde.
Weitere Informationen zu Häusern für Kinder und Familien im Bistum Osnabrück finden Sie hier.